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Zurück in der Karibik…

Von Tortuguero ging es nach Puerto Viejo im Südosten von Costa Rica. Puerto ist richtige Karibik und dementsprechend sind die Leute und das Leben hier viel entspannter. Morgen geht man surfen und mittags auch und dann vielleicht auch noch mal abends – Karibik halt…

Wie schon erwähnt: Bei Wärme, Sonne und Strand bin ich einfach immer ein bisschen glücklicher.

Playa Cocles

Strand…

Sonnenuntergang die Erste

Sonnenuntergang in der Karibik

Wo geht es heute hin…

Typisches Karibikessen: Reis, frittierte Kochbananen, Hähnchen in Bratensauce und Bohnen. LECKER…

Auch sehr lecker: Fritierte Kochbananen und Fisch auf der Karibikart

Neben den tollen Stränden gibt es aber auch tolle Nationalparks und Natur zur erkunden. Gesagt getan, ich bin mit dem Bus von Puerto nach Cahuita gefahren. Hier gibt es einen Nationalpark, der auf der einen Seite von einem herrlichen Strand und auf der anderen Seite von Dschungel begrenzt wird. Der Nationalpark läuft auf Spendenbasis, man muss also keinen Eintritt bezahlen – eine Ausnahme in Costa Rica, normalerweise kosten die Nationalparks $15 Eintritt für Ausländer.

Hier gibt es unglaublich viel zu entdecken. Das meiste kann man wieder gar nicht beschreiben oder durch die Fotos darstellen. Das muss man einfach selbst gesehen haben…

Lustig war, dass ich mitten im Dschungel Enzo, den Franzosen mit italienischen Wurzeln wieder getroffen haben, mit dem ich zusammen die Kanutour in Tortuguero gemacht habe. Die Welt ist so klein… 

Strand…

Kapuzineraffen im Nationalpark

Verfolgt von einem Waschbären

Die Waschbäerndame ist wirklich die ganze Zeit neben mir her gelaufen.

Nasenbären haben wir auch noch gesehen.

Tortuguero – Die Schildkrötenstadt

Weiter geht es nach Tortuguero, endlich wieder Meer und Sonne – ich bin halt einfach eher der Sonnentyp. 

Tortuguero ist ein kleiner Ort an der Karibikküste von Costa Rica, der aber nur mit dem Boot über die Wasserstraßen durch einen Nationalpark zu erreichen ist. Dementsprechend lange und aufwendig ist die An- und Abreise.

Weil es beim letzten Mal so gut geklappt hatte, habe ich die Weiterfahrt bzw. die Tour wieder mit Exploradores Outdoors gebucht. Insgesamt ging es mit Bus und Boot ca. 6 Stunden in den Nationalpark in den Nordosten von Costa Rica. Eine der Hauptattraktionen hier sind die vom Aussterben bedrohten grünen Meeresschildkröten, die jedes Jahr von Juli bis September aus der ganzen Karibik hier her kommen, um ihre Eier abzulegen. Die Schildkröten kommen hauptsächlich während der Nacht, weil sie sich da am sichersten fühlen. Vom Meer bahnen sie sich ihren Weg an den Strand; wenn sie einen passenden Platz gefunden haben, graben sie ein tiefes Loch und legen in dieses ihre Eier. Anschließend vergraben sie die Eier und graben nebendran ein weiteres Loch, welches mögliche Fressfeinde anziehen soll. Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Schildkröte die Eier ablegt ist sie sehr vorsichtig und auf der Hut. Wenn man sie in dieser Zeit stört, bricht sie ab und geht zurück ins Meer. Legt die Schildkröte aber ihre Eier ab, ist sie in einer Art Trance; zu diesem Zeitpunkt dürfen/können die Besucher der Schildkröte beim Eier legen zuschauen.

Ich wusste gar nicht was genau ich mir darunter vorzustellen habe. Aber natürlich wollte ich die Schildkröten sehen…

Nach Einbruch der Dunkelheit haben wir uns getroffen. Jeder musste schwarze oder zumindest dunkle Sachen anziehen, jegliche Lichtquellen sind verboten – daher gibt es auch keine Fotos…

Langsam sind wir dann zum Strand gelaufen und haben dort auf die sogenannten „Spotter“ gewartet. Die Spotter beobachten den Strand und die Schildkröten und geben Bescheid, wenn diese in der Trance sind, sodass man sich den Schildkröten nähern kann.

Oh WOW – ich hatte keine Vorstellung, daher war ich über die Größe der Schildkröte und der Eiermenge völlig überrascht. Die Schildkröte, die wir beobachten konnten war riesig (1m im Durchmesser – das weiß ich, weil Biologen da waren, um sie zu vermessen) und sie legte zig Eier (im Durschnitt 150 Eier). Ich war so ergriffen, dass ich fast aufgehört hatte zu atmen. Bei so einem intimen Moment anwesend zu sein ist unbeschreiblich.

Am nächsten Morgen ging es nach einer sehr kurzen Nacht mit dem Kanu durch den Nationalpark. Zum Glück musste ich nicht selbst paddeln 

Wir könnten jede Menge Tiere beobachten und die Natur war einfach fantastisch. Hier ein paar Eindrücke:

Ein Nashorn Elefantenkäfer – direkt am Straßenrand gefunden…

Nur einer von Vielen – die Farben sind unglaublich.

Da hängt doch tatsächlich ein kleines Faultier im Baum.

Überbleibsel – den Firmen war es zu anstrengend die schweren Maschinen wieder mit den Booten abzutransportieren. Deswegen bleiben sie jetzt einfach vor Ort und verrotten. Oder eher verrosten.

Morgens um 6 Uhr mitten im Dschungel. In einem Kanu…

Es war sehr ruhig und die Natur ist der Wahnsinn.

Fürs Foto hat er extra die Flügel gespreizt. …na gut, eigentlich um sich nach der Jagd nach Fischen die Federn zu trocknen… 🙂

Wer entdeckt das Kapuzineräffchen?

Noch ein Wasservogel. Dieser sieht schon sehr komisch aus.

Einfach Natur…

Wildwasserrafting, Vulkane und Faultiere

Um von San José aus mit den Bussen weiter zu kommen muss man sich ein bisschen anstrengen; leider gibt es nicht das Eine Busterminal, sondern je nach Destination muss man zu verschiedenen Terminals. Zwar fahren die Busse schon regelmäßig, aber eben nicht unbedingt jeden Tag zur gleichen Zeit. Das Reisen von San José aus ist daher etwas schwieriger. Mit ein bisschen Recherche findet man aber ganz gut die entsprechenden Busse (Hier kann man auch eine offizielle Liste der Busverbindungen in Costa Rica runterladen – zum jetzigen Zeitpunkt waren die Angaben ziemlich aktuell.)

Wenn man die Leute fragt warum sie nach Costa Rica reisen, bekommt man häufig genannt „…wegen der Flora und Fauna.“ Und ja, Costa Rica hat wirklich ein großes Angebot an Nationalparks mit unglaublich grünen Wäldern, Vulkanen, Flüssen durch die Mangroven- oder Regenwälder und Stränden an der Pazifik- oder Karibikseite sowie einen großen Artenreichtum. Wer sich also dafür interessiert, der ist in Costa Rica goldrichtig.

Nachdem ich in den ersten Tagen bereits einen aktiven Vulkan und einen Nationalpark besucht und auch schon ein bisschen Sightseeing in San José absolviert hatte, sollte mal etwas Abwechslung in meinen Tagesablauf: Wildwasserrafting klingt da doch gar nicht schlecht. Gesagt, getan.

Am nächsten Tag wurde ich morgens um 5:30 Uhr im Hostel abgeholt und mit einem Shuttle nach Siquirres auf der karibischen Seite von Costa Rica gefahren. Hier gab es erst einmal ein typisches Frühstück „Gallo Pinto“ und anschließend ging es gut gestärkt weiter zum Anfang der Raftingtour. Wir waren das „deutsche“ Boot bestehend aus zwei Schweizern und zwei Deutschen sowie dem Guide, der uns in regelmäßigen Abständen die Befehle zugerufen hatte, nach denen wir dann paddeln mussten. Die Tour dauerte insgesamt 3 Stunden und hat uns an einigen Stellen ganz schön gefordert. Aber es war mega und das Wetter war auch so sonnig, dass wir die zwischenzeitlichen Erfrischungen durch die Stromschnellen gerne in Kauf genommen haben – 20 km ging es teilweise durch Stromschnellen bis Stärke IV von V, zwischendrin konnten wir aber immer wieder die Natur genießen. Leider gibt es von dieser Fahrt keine Fotos…

Gallo Pinto bedeutet übersetzt angemalter Hahn.

…hat aber nichts mit einem Hahn zu tun. Gallo Pinto ist eigentlich ein Resteessen, bei welchem der Reis und die Bohnen vom Vortrag kurz angebraten und in der Regel mit Rühreiern und gebackenen Kochbananen serviert werden.

Die Tour habe ich mit Exploradores Outdoor gemacht und sie war wirklich gut organisiert. Inklusive Transport, Tour, Frühstück und Mittagessen habe ich $59 bezahlt. Der größte Vorteil von diesem Anbieter aber ist der, dass sie einen entweder in San José, La Fortuna oder Puerto Viejo abholen und anschließend auch wieder an einen dieser Orte zurückbringen. Man kann das also gleich mit einem Transfer in eine neue Stadt verbinden und muss nicht mit den öffentlichen Bussen fahren.

Gesagt, getan! Ich habe mich anschließend nach La Fortuna bringen lassen.

La Fortuna ist eine kleine Stadt am Fuße des Vulkans Arenal, der bis 2010 regelmäßig noch Lava gespuckt hat. Davon sieht man aber jetzt nichts mehr, man kann es aber fühlen, indem man sich nach einem der langen Wanderungen in einer der heißen Quellen entspannt.

El Arenal – er sieht schon beeindruckend aus, leider ist seine Spitze nicht sichtbar.

Nachdem ich im Hostel angekommen war, wurde ich direkt von ein paar anderen Reisenden angesprochen, ob ich Lust hätte mit zu den Quellen zu kommen. Zwar hatte ich an diesem Tag noch keine anstrengende Wanderung absolviert, aber so ein gemütliches abendliches Bad kann man ja mal machen.

Wir waren auch eine sehr lustige Runde – eine Spanierin, zwei Argentienier, zwei Deutsche und ein Peruaner. Es war so lustig, dass wir am Ende die Zeit vergessen hatten und uns die Security dann um 9 Uhr darüber informierte, dass wir jetzt gehen müssten.

Baden in den heißen Quellen.

Am nächsten Tag hatte ich mir dann vorgenommen, mal wieder eine Wanderung zu machen. Da der Arenal den ganzen Tag von Wolken verdeckt war und es auch regnen sollte, wollte ich zum Nebenvulkan Cerro Chatomit einem Kratersee – in diesem kann man auch schwimmen – wandern. Einer der Argentinier wollte auch mitkommen und dann hat sich noch ein Pärchen aus Südafrika und Simbabwe angeschlossen. Die beiden waren alte Bekannte, wir hatten uns schon im Hostel in San José kennengelernt. Ich sage ja, man trifft immer jemanden, allerdings war es das erste Mal, dass ich jemanden aus Simbabwe getroffen habe. 

Fröhlich haben wir uns also auf den Weg gemacht. Und was soll ich sagen, es war total anstrengend. Insgesamt ging es ca. 4,5 km nur bergauf (600 Höhenmeter). Das ist ja erst mal nicht so schlimm, wenn es einen richtigen Weg gegeben hätte. Dieser war aber durch die Regefälle derart ausgewaschen, dass wir uns teilweise an den Wurzeln hochziehen mussten. Natürlich hat es unterwegs auch wieder geregnet, das merkt man aber gar nicht, weil man eh schon total durchgeschwitzt ist. Allerdings wurde der Weg dadurch noch beschwerlicher, so dass man mit den Füßen kaum halt gefunden hat und teilweise mehr gerutscht als geklettert ist. Im Nachhinein würde ich es auch nicht mehr als eine Wanderung, sondern vielmehr als Klettern bezeichnen. Aber wir haben es durchgezogen und sind dann nach ca. 2,5 Stunden zum Kratersee gekommen. Hier gab es erst einmal ein erfrischendes Bad, das Wasser war nämlich sehr kühl und zwischenzeitlich haben sich die Wolken sogar etwas aufgelöst.

 

Aufstieg zum Cerro Chato…

Kratersee – das Wasser war eine schöne Abkühlung. Im See gab es viele Putzerfische, die uns die Füße geputzt haben. An anderen Orten zahl man viel Geld dafür 🙂

Ich hatte drei Tage später noch Muskelkater, aber damit war ich nicht allein…  Alles in allem hat es aber total den Spaß gemacht und das ist ja die Hauptsache.

Den nächsten Tag habe ich dann auch erstmal etwas ruhiger angehen lassen. Aber so ganz Nichtstun kann ich dann auch nicht, also bin ich nachmittags noch mal einen nahegelegen Park gegangen, um Faultiere und andere Tiere zu beobachten. Costa Rica hat hier einfach viel zu bieten.

Costa Rica…

Egal mit wem man spricht, gefühlt war jeder schon mal in Costa Rica oder plant demnächst hinzufahren. Und diejenigen, die schon da waren, schwärmen von der Natur, der Tierwelt und den tollen Stränden. Obwohl ich mich lange dagegen gesträubt habe, habe ich mich jetzt doch für Costa Rica entschieden. Nach der etwas komplizierten Einreise konnte es ja eigentlich nur besser werden. Für die ersten beiden Nächte hatte ich ein Hotel – ja, zur Abwechslung mal kein Hostel – gebucht. Leider war das eher etwas schäbig, das ganze Zimmer hat nach Klostein gerochen, der im Bad als „Dufterfrischer“ aufgehängt war. Leider bin ich erst ziemlich spät gelandet, sodass ich auch nichts mehr zu essen bekommen hatte. Als blieb mir eigentlich nichts anderes übrig, als einfach ins Bett zu gehen.

Mit der Reise und den Problemchen am Flughafen waren die ersten Stunden in Costa Rica irgendwie nicht von Freude geprägt… Aber hey:  „PURA VIDA“

Ein neuer Tag und ich wollte mich auf dem Weg zum nahegelegenen Vulkan Poás machen. Da soll direkt ein Bus von Alajueda – dem Ort in dem ich übernachtet hatte – hinfahren. An der Bushaltestelle erfuhr ich aber, dass der Bus nur am Wochenende zum Vulkan fährt. Während der Woche wird nur ein kleines Dorf unterhalb des Vulkans angefahren. Aber der Busfahrer versicherte mir, dass es von da schon weiter geht. Also bin ich mal eingestiegen… 

Das Dorf entpuppte sich vielmehr als eine kleine Straße mit ein paar Häusern – und der Vulkan war noch 15 km entfernt. Ich habe dann ein Taxi am Straßenrand gefunden und nach ein bisschen verhandeln (wahrscheinlich habe ich immer noch zu viel bezahlt) hat er mich dann zum Eingang des Nationalparks gefahren. Den Eintritt hatte ich zum Glück vorher schon im Internet gebucht, sodass ich dann auch direkt reingehen konnte. Nach einem kleinen Fußmarsch war ich dann auch endlich am Krater und hatte auch Glück, denn es waren keine Wolken in Sicht. Perfekt also – Pura Vida! Die Wolken kamen aber leider kurze Zeit später und zwar so schnell, dass innerhalb von Sekunden der Krater nicht mehr zu sehen war.

Am Anfang noch frei von Wolken.

Hier kommen sie…

…hier lösen sie sich schon wieder auf. So wie am Anfang war er nicht mehr zu sehen. Man könnte auch denken, das es der Dampf aus dem Krater ist – das Wasser hat ca. 80 Grad Celsius.

Anschließend bin ich noch zu einem anderen Kratersee gewandert. Die Natur ist einfach fantastisch.

Kratersee in 2700m Höhe. Da wird die Luft schon etwas dünner…

Auf dem Rückweg gab es natürlich kein Taxi mehr, sodass ich wohl den Weg zur Busstation laufen musste. Immerhin ging es fast nur bergab und es waren ja auch nur 15 km. Aber auch hier hatte ich Glück, unterwegs hielt ein Pärchen an und hat mich mit nach unten genommen. Da sie im gleichen Ort wie ich gewohnt haben, haben sie mich quasi fast bis ins Hotel gefahren. Manchmal muss man einfach Glück haben und auf nette Menschen treffen. Und ja, ich bin mir schon bewusst, dass ich an diesem Tag zweimal bei irgendwelchen Leuten ins Auto eingestiegen bin… Früher hat die Mama immer gesagt, dass man das nicht machen soll. 

Nun ja, zurück im Hotelzimmer fiel mir wieder ein, dass dieses echt schrecklich war. Also habe ich meine Sachen gepackt und bin direkt weiter nach San José gefahren – dieses Mal wieder in ein Hostel.

Das Leben in Hostels mag gewöhnungsbedürftig sein, vor allem ,weil man in der Regel mit anderen Menschen in einem Zimmer schläft, aber dafür trifft man auch jede Menge nette Menschen und findet eigentlich immer Anhang. Ich mag es…

San José dagegen  – mag ich nicht so. Es ist eine große Stadt, die man leider nicht vermeiden kann, weil in der Regel alle Busse irgendwie über San José fahren. Also, was macht man in einer Großstadt? Ich mag es immer ganz gerne sogenannte „Free Walking Tour“ zu machen. Das Konzept ist relativ simple und gibt es mittlerweile auf der ganzen Welt: Registriere dich online und gehe zum verabredeten Treffpunkt. Dort wartet in der Regel ein Einheimischer, der die Tour als Guide anbietet und dir „seine Stadt“ und näherbringen möchte. Am ende der Tour zahlst du dann so viel, wie dir die Tour Wert gewesen ist. Ich habe selten Touren erlebt, die langweilig waren. Oft sind diese Touren viel spannender, weil sie auf Trinkgeldbasis laufen und der Guide auch wirklich interessante Dinge erzählt und nicht nur das typische Touriprogramm abspult. Es lohnt sich und man lernt lokale Orte und neue Leute kennen.

Tipp:    Macht in jedem Urlaub mindestens eine „Free Walking Tour“!

San José, Castillo Azul – ein Regierungsgebäude

Auch wenn sich das immer alles toll anhört, waren die ersten Tage in Costa Rica für mich eher ernüchternd. Costa Rica ist für Backpacker sehr teuer – ja, das weiß man irgendwie auch schon vorher – und das reisen mit den öffentlichen Bussen ist auch sehr kompliziert, weil es nicht eine feste Busstation gibt, sondern je nachdem wo man hin möchte man zu einer anderen Station muss und die Buszeiten auch nicht so regelmäßig und eindeutig sind. Das ist alles kein Problem, erschwert es aber. Nachdem ich ja eigentlich nie so wirklich nach Costa Rica wollte, fühlte ich mich dadurch in den ersten Tagen nicht so wohl. Aber was soll ich sagen, nachdem ich mich damit arrangiert hatte und dann in der zweiten Woche auch wieder an der Küste mit karibischen Stränden war, ging es meiner Laune auch gleich wieder besser… Pura Vida! 

Das Geld in Costa Rica ist sehr bunt.

Das Geld in Costa Rica ist sehr bunt. Auf der einen Seite ist immer ein typische Tier abgebildet. Aktuell ist 1 Euro ca. 580 Costa-Rica-Colón wert.

Mehr dazu dann im nächsten Post. Ich freue mich immer über eure Kommentare – schön, dass ihr meine Reise verfolgt und euch dafür interessiert.

Danke und liebe Grüße an alle daheim…

Ein typisches Bild, wenn ich im Hostel entspanne 🙂

Pura Vida! – Costa Rica

Nächster Stopp: Costa Rica!

Mit dem Flugzeug ging es von Cancún nach San José. Leider verlief der Abflug bzw. der Check-In nicht ganz so reibungslos…

Der erste Versuch endete damit, dass ich von der Flugbegleiterin wieder weggeschickt wurde, weil ich leider keine Weiter- bzw. Ausreise aus Costa Rica hatte; man darf nur nach Costa Rica einreisen, wenn man auch eine bereits gebuchte Weiter- bzw. Ausreise besitzt. Das ist natürlich ein bisschen blöd, wenn man durch das Land reisen möchte und noch nicht genau weiß, wann und wohin man anschließend weiterreist. Also habe ich versucht mit dem sehr schwachen Flughafeninternet einen Bus von Costa Rica nach Panama zu buchen. Leider funktionierte das nicht, da die meisten Seiten aus Sicherheitsgründen gesperrt waren. Nach zwei Stunden und ohne eine Weiterreise gebucht zu haben, habe ich mich einfach noch einmal angestellt – in der Hoffnung, die nächste Flugbegleiterin achtet einfach nicht auf diese Bestimmung. 

Die war auch erst einmal etwas entspannter, stellte dann aber fest, dass der Stempel von der Einreise in meinem Pass nicht richtig zu erkennen war und schickte mich dann zum Einreisebüro. Nachdem ich also den Stempel beglaubigen lassen hatte und der Mensch im Einreisebüro noch mal notiert hatte, dass ich mich immer noch innerhalb der visumsfreien Zeit befand, bin ich als wieder zurück zum Check-in.

Dann fiel aber leider auch dieser Dame auf, dass ich keine Weiterreise hatte und sie wollte mich nicht einchecken. OH MAN… Ich versuchte ihr zu erklären, dass es aufgrund des schlechten Internets keine Möglichkeit gibt etwas zu buchen – aber sie ist nicht davon abgewichen. Das hatte dann ein Mann am Nachbarschalter mitbekommen, der mir dann sein Internet zu Verfügung gestellt hat, damit ich etwas buchen konnte. Nachdem wir so lange schon hin und her diskutiert hatten, war die Dame beim Check-In sogar damit einverstanden, dass ich nur die Buchung einer Unterkunft außerhalb von Costa Rica vorweise. Gesagt – getan; ich habe eine Übernachtung für Ende September in Panama Stadt gebucht. Das genügte ihr dann und ich konnte endlich einchecken (nach ca. 2,5 Stunden – gefühlten 5 Stunden ). Spoiler: Die Buchung habe ich am nächsten Tag wieder storniert.

Und Überraschung! Bei der Einreise in Costa Rica war es dem Beamten egal. Er hat noch nicht mal danach gefragt, sondern wollte lediglich wissen, ob ich für die erste Nacht eine Unterkunft habe. Hatte ich, die war aber leider ein sehr schlechtes Hotel – aber das ist eine andere Geschichte…

PURA VIDA!  – ein typischer Spruch in Costa Rica. Er wird ständig verwendet: zum Begrüßen; zum Verabschieden; wenn etwas nicht so gut läuft; wenn man gefragt wird, wie es einem geht…

Er bedeutet, dass man das Leben einfach leben und so nehmen soll wie es ist und sich nicht darüber aufregen soll. Gerade in der Karibik ist der Spruch in Verbindung mit einem Faultier überall zu sehen – das sagt ja schon alles!

In diesem Sinne: Pura Vida.

Cenoten, Ruinen – Valladolid, Cobá

Wahnsinn, jetzt bin ich schon seit 4 Wochen in México – und ich liebe es.
Die letzte Woche war ein bisschen geprägt von der einsetzenden Regenzeit, weshalb ich vor allem am Nachmittag nicht meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnte. Aber México hat ja mehr zu bieten, als nur Strand und Essen – obwohl ich diese beiden Dinge besonders mag.  🙂

Letztes Wochenende ging es nach Valladolid, eine Kleinstadt im Landesinneren von Yucatán. Sie zeichnet sich vor allem durch ihren Kolonialstil aus. Wenn sie jetzt noch am Meer liegen würde… Dafür gibt es eine Cenote mitten in der Stadt. Da kann man direkt morgens reingehen und sich erfrischen… oder am Nachmittag… oder morgens und am Nachmittag. Das Spannende ist, dass in Valladolid in einer anderen Zeitzone liegt. Das muss man erstmal kapieren, weil das sagt einem keiner…

Hier ein paar Eindrücke von Valladolid am Tag.

Valladolid

Convento San Bernadino

Auf einen Kaffee in den Garten…

 

Wie aus einem Film…

Cenote 🙂

Vor dem Konvent San Bernadino de Siena gibt es jeden Abend (außer es regnet!) eine kostenlose Lichtershow, die die Geschichte der Stadt – angefangen bei den Mayas 2000 v. Chr. über die Errichtung der Stadt im 16. Jahrhundert durch die spanischen Eroberer und die verschiedenen Kriege bis hin zur heutigen Zeit – mir fantastischen Bildern und einer tollen Präsentation begleiten.
Ich habe sie mir sogar zweimal angeschaut. Es sieht klasse aus, wie das ganze Konvent bestrahlt und die Geschichte gezeigt wird. Definitiv ein „Must-Do“ wenn man in Valladolid ist.

San Bernadino bei Nacht

Und zum Abschluss noch an den Pool…

Yucatán war eine der Hauptstätten der Mayas, nicht umsonst gibt es hier also noch eine Menge Ruinen zu erkunden. Chichén Itzá, die wohl berühmteste auf der Halbinsel, habe ich schon bei meinem ersten Besuch in México besucht. Daher wollte ich dieses Mal noch eine andere Ruine erkunden: Mit dem Bus ging es nach Cobá – hier ist die Zeitzone natürlich wieder eine andere… Ich musste echt aufpassen, dass ich meinen Bus zurück nicht verpasse- und da dann zu Fuß durch den Dschungel zu den verschiedenen Tempelruinen. Man kann die Ruinen auch mit einem „Fahrrad“ erkunden, davon habe ich aber dieses Mal abgesehen und habe die „typisch deutsche“ Variante gewählt – zu Fuß.
Es hat ca. 3 Stunden gedauert, unterwegs habe ich mir noch die Zeit genommen und der Mama zum Geburtstag gratuliert. Natürlich wie es sich gehört mit der 46m hohen Pyramide im Hintergrund und per Videoanruf.  🙂

Cobá

Observatorium: Die Mayas haben schon in die Sterne geschaut.

Riviera Maya

Zwei Wochen bin ich jetzt schon in Playa del Carmen.
¡Oralá! Die Zeit vergeht so schnell – ich habe ja kaum noch Zeit… 🙂

Hier mal ein paar Einblicke in die letzten Tage:
Im Moment ist hier Regenzeit. Das bedeutet, es ist warm (30-34°C), es ist feucht (70-90% Luftfeuchtigkeit) und es regnet nicht. Na gut, zweimal hat es nachts geregnet…

Da ich unter der Woche jeden Tag in die Schule muss – und das in den Ferien – besteht der größte Teil des Tages daraus mir zu überlegen was ich abends essen möchte und wie ich den Nachmittag verbringe.

Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen am Nachmittag 🙂

Aber das Essen ist hier auch fantastisch. Ich glaube, ich werde mal einen Eintrag nur zu mexikanischem Essen und Trinken machen. Ich liebe die mexikanische Küche – sehr Fleisch lastig aber extrem gut.

Letztes Wochenende bin ich in den nahegelegenen Höhlen – den Cenoten – tauchen gewesen.
Cenoten sind Teil eines riesigen Höhlensystems. Für die Mayas waren die Cenoten heilig und stellten eine Verbindung zur Unterwelt (Xibalba) da. Daher wurden auch viele dieser Cenoten als Opferstätten genutzt. Von diesen Opfergaben sieht man heute zum Glück nichts mehr, dafür kann man aber die fantastischen Felsformationen, Stalaktiten und Stalagmiten bewundern.
Das ist wirklich ein unfassbar schönes Erlebnis. Wenn man in der Höhle taucht und dann die Sonnenstrahlen durch kleine Öffnungen ins Wasser fallen und einen blauen Lichtstrahl erzeugen – himmlisch, ein MUSS für jeden Taucher. Aber auch Nichttaucher kommen auf ihre Kosten, in den Cenoten kann man schwimmen und schnorcheln und sich herrlich abkühlen.

Nicte Ha bedeutet in der Sprache der Maya in Yucateco „Flor de Agua“ – die Wasserlilie

Gestern sind wir mit dem Colectivo (einem kleinen Minibus) nach Tulum zu den Maya Ruinen gefahren. Diese Ruinen sind besonders, weil es eine der wenigen Stätten direkt am Meer ist. Normalerweise befinden sich die verschiedenen Tempel im Landesinneren, mitten im Dschungel. Die Lage direkt am Meer macht es wirklich einzigartig. Ich war 2015 schon mal hier und fand es damals schon so beeindruckend, dass ich noch mal hinwollte. Und das hat sich wirklich gelohnt.

Ruinas de Tulum

„Noch ein paar Steine“ 🙂

Der Vergleich – México 2015

México 2023 – Die Ruinen sind die gleichen…

Anschließend mussten wir natürlich noch an den Strand – Playa Paraíso – der Name sagt schon alles. So stellt man sich einen karibischen Sandstrand vor: Palmen, weißer Sandstrand, türkisblaues Wasser und, blauer Himmel und Sonne.

Ich bleibe jetzt noch eine Woche länger in Playa, ich habe meinen Unterricht um eine Woche verlängert (und das in den Ferien! – ¡Ay dios mío!). Mal schauen, wo es mich danach hintreibt. Ich bin immer noch unentschlossen, aber da ich ja nicht so viele warme Sachen dabei habe, wird es bestimmt ein eher warmer Ort werden.

Ein Traum wird wahr!

Die Isla Mujeres hat viel zu bieten, vor allem traumhafte Sandstände, türkisblaues Wasser und jede Menge Möglichkeiten, um einfach zu entspannen. Aber einer der Gründe, warum ich hierher wollte, ist: „Schwimmen mit einem Walhai“

Und ja, es ist so unglaublich wie es sich anhört – unglaublich schön. Diese majestätischen Tiere, die sich langsam – zumindest denkt man das so lange, wie man nicht neben ihnen herschwimmen muss – ihren Weg durch das Plankton bahnen, immer wieder den Mund öffnen und das Wasser durch ihre Kiemen strömen lassen. Ich bin verliebt…!

Wir hatten echt Glück, es waren gleich drei dieser 3m langen Geschöpfe im Wasser, sodass wir mehrmals reinspringen und neben ihnen schwimmen konnten. Ich kann gar nicht in Worten beschreiben, was für ein Glücksmoment das war und immer noch ist.

Aber nacheinander… Zunächst sitzt man mit Maske, Schnorchel und Flossen, ein Bein bereits halb im Wasser, auf dem Boot und der Captain fährt ganz langsam vor den Walhai. Dann heißt es auf einmal „JUMP“ und ohne nachzudenken, springt man ins Wasser – direkt vor dieses fantastische Wesen. Es kommt auf einen zu geschwommen mit geöffnetem Maul und saugt das ganze Wasser ein. Man lässt sich neben den Walhai treiben und (versucht) einfach nebenherzuschwimmen. Und dann fühlt man sich einfach nur noch glücklich, man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Man würde das Tier am liebsten anfassen (ist natürlich nicht erlaubt!) und den ganzen Tag mit und um sie herum schnorcheln und jedes einzelne Detail ihrer Körper erforschen. Nach fünf Minuten ist dann das Vergnügen aber leider vorbei – ich hatte jedoch Glück und durfte sogar noch ein zweites Mal hineinspringen…

Auf dem Rückweg wurden wir dann tatsächlich auch noch von einer Delfinschule begleitet und beim abschließenden Schnorcheln im türkisblauem Wasser haben sich noch zwei Meeresschildkröten zu uns gesellt.

Challenge

Challenge…      

 

 

Challenge

Viele Regeln und Verbote; aber es ist ja zum Schutz der Tiere.

Oh ja, es ist wirklich so türkisblau 🙂

Also die Natur meinte es an diesem Tag sehr gut mit mir…

Meine erste Challenge „Wasserspass“ habe ich damit auch erfolgreich abschließen können. Wer sich fragt, was das nun wieder ist: Ich habe von einer Kollegin zum Abschied „50 Challenges für unterwegs“ geschenkt bekommen. Diese sollen natürlich auch gemacht werden. Die erste habe ich abgehakt, die war auch nicht so schwer… Mal sehen, was sonst noch kommt.

Meine Vokabel des Tages:      Tiburón Ballena – Walhai

Hier noch ein paar Eindrücke in Bildern:

Isla Mujeres

Fahrrad

Eine Tour mit dem Fahrrad, das kann ich mir doch nicht nehmen lassen. Allerdings war es weit weniger schön als erwartet… Es war unglaublich heiß, das Fahrrad hat nur einen Gang und die Kette war etwas verrostet – das wurde jede kleinste Kuppe zur Herausforderung.

Friedhof

Nomads

Nomads Beachclub am Abend

Sundown

Sonnenuntergang auf der Isla Mujeres