Tortuguero – Die Schildkrötenstadt

Weiter geht es nach Tortuguero, endlich wieder Meer und Sonne – ich bin halt einfach eher der Sonnentyp. 

Tortuguero ist ein kleiner Ort an der Karibikküste von Costa Rica, der aber nur mit dem Boot über die Wasserstraßen durch einen Nationalpark zu erreichen ist. Dementsprechend lange und aufwendig ist die An- und Abreise.

Weil es beim letzten Mal so gut geklappt hatte, habe ich die Weiterfahrt bzw. die Tour wieder mit Exploradores Outdoors gebucht. Insgesamt ging es mit Bus und Boot ca. 6 Stunden in den Nationalpark in den Nordosten von Costa Rica. Eine der Hauptattraktionen hier sind die vom Aussterben bedrohten grünen Meeresschildkröten, die jedes Jahr von Juli bis September aus der ganzen Karibik hier her kommen, um ihre Eier abzulegen. Die Schildkröten kommen hauptsächlich während der Nacht, weil sie sich da am sichersten fühlen. Vom Meer bahnen sie sich ihren Weg an den Strand; wenn sie einen passenden Platz gefunden haben, graben sie ein tiefes Loch und legen in dieses ihre Eier. Anschließend vergraben sie die Eier und graben nebendran ein weiteres Loch, welches mögliche Fressfeinde anziehen soll. Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Schildkröte die Eier ablegt ist sie sehr vorsichtig und auf der Hut. Wenn man sie in dieser Zeit stört, bricht sie ab und geht zurück ins Meer. Legt die Schildkröte aber ihre Eier ab, ist sie in einer Art Trance; zu diesem Zeitpunkt dürfen/können die Besucher der Schildkröte beim Eier legen zuschauen.

Ich wusste gar nicht was genau ich mir darunter vorzustellen habe. Aber natürlich wollte ich die Schildkröten sehen…

Nach Einbruch der Dunkelheit haben wir uns getroffen. Jeder musste schwarze oder zumindest dunkle Sachen anziehen, jegliche Lichtquellen sind verboten – daher gibt es auch keine Fotos…

Langsam sind wir dann zum Strand gelaufen und haben dort auf die sogenannten „Spotter“ gewartet. Die Spotter beobachten den Strand und die Schildkröten und geben Bescheid, wenn diese in der Trance sind, sodass man sich den Schildkröten nähern kann.

Oh WOW – ich hatte keine Vorstellung, daher war ich über die Größe der Schildkröte und der Eiermenge völlig überrascht. Die Schildkröte, die wir beobachten konnten war riesig (1m im Durchmesser – das weiß ich, weil Biologen da waren, um sie zu vermessen) und sie legte zig Eier (im Durschnitt 150 Eier). Ich war so ergriffen, dass ich fast aufgehört hatte zu atmen. Bei so einem intimen Moment anwesend zu sein ist unbeschreiblich.

Am nächsten Morgen ging es nach einer sehr kurzen Nacht mit dem Kanu durch den Nationalpark. Zum Glück musste ich nicht selbst paddeln 

Wir könnten jede Menge Tiere beobachten und die Natur war einfach fantastisch. Hier ein paar Eindrücke:

Ein Nashorn Elefantenkäfer – direkt am Straßenrand gefunden…

Nur einer von Vielen – die Farben sind unglaublich.

Da hängt doch tatsächlich ein kleines Faultier im Baum.

Überbleibsel – den Firmen war es zu anstrengend die schweren Maschinen wieder mit den Booten abzutransportieren. Deswegen bleiben sie jetzt einfach vor Ort und verrotten. Oder eher verrosten.

Morgens um 6 Uhr mitten im Dschungel. In einem Kanu…

Es war sehr ruhig und die Natur ist der Wahnsinn.

Fürs Foto hat er extra die Flügel gespreizt. …na gut, eigentlich um sich nach der Jagd nach Fischen die Federn zu trocknen… 🙂

Wer entdeckt das Kapuzineräffchen?

Noch ein Wasservogel. Dieser sieht schon sehr komisch aus.

Einfach Natur…

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