Egal mit wem man spricht, gefühlt war jeder schon mal in Costa Rica oder plant demnächst hinzufahren. Und diejenigen, die schon da waren, schwärmen von der Natur, der Tierwelt und den tollen Stränden. Obwohl ich mich lange dagegen gesträubt habe, habe ich mich jetzt doch für Costa Rica entschieden. Nach der etwas komplizierten Einreise konnte es ja eigentlich nur besser werden. Für die ersten beiden Nächte hatte ich ein Hotel – ja, zur Abwechslung mal kein Hostel – gebucht. Leider war das eher etwas schäbig, das ganze Zimmer hat nach Klostein gerochen, der im Bad als „Dufterfrischer“ aufgehängt war. Leider bin ich erst ziemlich spät gelandet, sodass ich auch nichts mehr zu essen bekommen hatte. Als blieb mir eigentlich nichts anderes übrig, als einfach ins Bett zu gehen.
Mit der Reise und den Problemchen am Flughafen waren die ersten Stunden in Costa Rica irgendwie nicht von Freude geprägt… Aber hey: „PURA VIDA“
Ein neuer Tag und ich wollte mich auf dem Weg zum nahegelegenen Vulkan Poás machen. Da soll direkt ein Bus von Alajueda – dem Ort in dem ich übernachtet hatte – hinfahren. An der Bushaltestelle erfuhr ich aber, dass der Bus nur am Wochenende zum Vulkan fährt. Während der Woche wird nur ein kleines Dorf unterhalb des Vulkans angefahren. Aber der Busfahrer versicherte mir, dass es von da schon weiter geht. Also bin ich mal eingestiegen…
Das Dorf entpuppte sich vielmehr als eine kleine Straße mit ein paar Häusern – und der Vulkan war noch 15 km entfernt. Ich habe dann ein Taxi am Straßenrand gefunden und nach ein bisschen verhandeln (wahrscheinlich habe ich immer noch zu viel bezahlt) hat er mich dann zum Eingang des Nationalparks gefahren. Den Eintritt hatte ich zum Glück vorher schon im Internet gebucht, sodass ich dann auch direkt reingehen konnte. Nach einem kleinen Fußmarsch war ich dann auch endlich am Krater und hatte auch Glück, denn es waren keine Wolken in Sicht. Perfekt also – Pura Vida! Die Wolken kamen aber leider kurze Zeit später und zwar so schnell, dass innerhalb von Sekunden der Krater nicht mehr zu sehen war.

…hier lösen sie sich schon wieder auf. So wie am Anfang war er nicht mehr zu sehen. Man könnte auch denken, das es der Dampf aus dem Krater ist – das Wasser hat ca. 80 Grad Celsius.
Anschließend bin ich noch zu einem anderen Kratersee gewandert. Die Natur ist einfach fantastisch.
Auf dem Rückweg gab es natürlich kein Taxi mehr, sodass ich wohl den Weg zur Busstation laufen musste. Immerhin ging es fast nur bergab und es waren ja auch nur 15 km. Aber auch hier hatte ich Glück, unterwegs hielt ein Pärchen an und hat mich mit nach unten genommen. Da sie im gleichen Ort wie ich gewohnt haben, haben sie mich quasi fast bis ins Hotel gefahren. Manchmal muss man einfach Glück haben und auf nette Menschen treffen. Und ja, ich bin mir schon bewusst, dass ich an diesem Tag zweimal bei irgendwelchen Leuten ins Auto eingestiegen bin… Früher hat die Mama immer gesagt, dass man das nicht machen soll.
Nun ja, zurück im Hotelzimmer fiel mir wieder ein, dass dieses echt schrecklich war. Also habe ich meine Sachen gepackt und bin direkt weiter nach San José gefahren – dieses Mal wieder in ein Hostel.
Das Leben in Hostels mag gewöhnungsbedürftig sein, vor allem ,weil man in der Regel mit anderen Menschen in einem Zimmer schläft, aber dafür trifft man auch jede Menge nette Menschen und findet eigentlich immer Anhang. Ich mag es…
San José dagegen – mag ich nicht so. Es ist eine große Stadt, die man leider nicht vermeiden kann, weil in der Regel alle Busse irgendwie über San José fahren. Also, was macht man in einer Großstadt? Ich mag es immer ganz gerne sogenannte „Free Walking Tour“ zu machen. Das Konzept ist relativ simple und gibt es mittlerweile auf der ganzen Welt: Registriere dich online und gehe zum verabredeten Treffpunkt. Dort wartet in der Regel ein Einheimischer, der die Tour als Guide anbietet und dir „seine Stadt“ und näherbringen möchte. Am ende der Tour zahlst du dann so viel, wie dir die Tour Wert gewesen ist. Ich habe selten Touren erlebt, die langweilig waren. Oft sind diese Touren viel spannender, weil sie auf Trinkgeldbasis laufen und der Guide auch wirklich interessante Dinge erzählt und nicht nur das typische Touriprogramm abspult. Es lohnt sich und man lernt lokale Orte und neue Leute kennen.
Tipp: Macht in jedem Urlaub mindestens eine „Free Walking Tour“!
Auch wenn sich das immer alles toll anhört, waren die ersten Tage in Costa Rica für mich eher ernüchternd. Costa Rica ist für Backpacker sehr teuer – ja, das weiß man irgendwie auch schon vorher – und das reisen mit den öffentlichen Bussen ist auch sehr kompliziert, weil es nicht eine feste Busstation gibt, sondern je nachdem wo man hin möchte man zu einer anderen Station muss und die Buszeiten auch nicht so regelmäßig und eindeutig sind. Das ist alles kein Problem, erschwert es aber. Nachdem ich ja eigentlich nie so wirklich nach Costa Rica wollte, fühlte ich mich dadurch in den ersten Tagen nicht so wohl. Aber was soll ich sagen, nachdem ich mich damit arrangiert hatte und dann in der zweiten Woche auch wieder an der Küste mit karibischen Stränden war, ging es meiner Laune auch gleich wieder besser… Pura Vida!

Das Geld in Costa Rica ist sehr bunt. Auf der einen Seite ist immer ein typische Tier abgebildet. Aktuell ist 1 Euro ca. 580 Costa-Rica-Colón wert.
Mehr dazu dann im nächsten Post. Ich freue mich immer über eure Kommentare – schön, dass ihr meine Reise verfolgt und euch dafür interessiert.
Danke und liebe Grüße an alle daheim…
Hi Schatz, ist ja wieder eine tolle Reise Doku. Super spannend geschrieben und das macht Lust auf mehr.
Nun auf hawaii, viel viel Spaß