Archiv für den Monat: September 2023

Tortuguero – Die Schildkrötenstadt

Weiter geht es nach Tortuguero, endlich wieder Meer und Sonne – ich bin halt einfach eher der Sonnentyp. 

Tortuguero ist ein kleiner Ort an der Karibikküste von Costa Rica, der aber nur mit dem Boot über die Wasserstraßen durch einen Nationalpark zu erreichen ist. Dementsprechend lange und aufwendig ist die An- und Abreise.

Weil es beim letzten Mal so gut geklappt hatte, habe ich die Weiterfahrt bzw. die Tour wieder mit Exploradores Outdoors gebucht. Insgesamt ging es mit Bus und Boot ca. 6 Stunden in den Nationalpark in den Nordosten von Costa Rica. Eine der Hauptattraktionen hier sind die vom Aussterben bedrohten grünen Meeresschildkröten, die jedes Jahr von Juli bis September aus der ganzen Karibik hier her kommen, um ihre Eier abzulegen. Die Schildkröten kommen hauptsächlich während der Nacht, weil sie sich da am sichersten fühlen. Vom Meer bahnen sie sich ihren Weg an den Strand; wenn sie einen passenden Platz gefunden haben, graben sie ein tiefes Loch und legen in dieses ihre Eier. Anschließend vergraben sie die Eier und graben nebendran ein weiteres Loch, welches mögliche Fressfeinde anziehen soll. Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Schildkröte die Eier ablegt ist sie sehr vorsichtig und auf der Hut. Wenn man sie in dieser Zeit stört, bricht sie ab und geht zurück ins Meer. Legt die Schildkröte aber ihre Eier ab, ist sie in einer Art Trance; zu diesem Zeitpunkt dürfen/können die Besucher der Schildkröte beim Eier legen zuschauen.

Ich wusste gar nicht was genau ich mir darunter vorzustellen habe. Aber natürlich wollte ich die Schildkröten sehen…

Nach Einbruch der Dunkelheit haben wir uns getroffen. Jeder musste schwarze oder zumindest dunkle Sachen anziehen, jegliche Lichtquellen sind verboten – daher gibt es auch keine Fotos…

Langsam sind wir dann zum Strand gelaufen und haben dort auf die sogenannten „Spotter“ gewartet. Die Spotter beobachten den Strand und die Schildkröten und geben Bescheid, wenn diese in der Trance sind, sodass man sich den Schildkröten nähern kann.

Oh WOW – ich hatte keine Vorstellung, daher war ich über die Größe der Schildkröte und der Eiermenge völlig überrascht. Die Schildkröte, die wir beobachten konnten war riesig (1m im Durchmesser – das weiß ich, weil Biologen da waren, um sie zu vermessen) und sie legte zig Eier (im Durschnitt 150 Eier). Ich war so ergriffen, dass ich fast aufgehört hatte zu atmen. Bei so einem intimen Moment anwesend zu sein ist unbeschreiblich.

Am nächsten Morgen ging es nach einer sehr kurzen Nacht mit dem Kanu durch den Nationalpark. Zum Glück musste ich nicht selbst paddeln 

Wir könnten jede Menge Tiere beobachten und die Natur war einfach fantastisch. Hier ein paar Eindrücke:

Ein Nashorn Elefantenkäfer – direkt am Straßenrand gefunden…

Nur einer von Vielen – die Farben sind unglaublich.

Da hängt doch tatsächlich ein kleines Faultier im Baum.

Überbleibsel – den Firmen war es zu anstrengend die schweren Maschinen wieder mit den Booten abzutransportieren. Deswegen bleiben sie jetzt einfach vor Ort und verrotten. Oder eher verrosten.

Morgens um 6 Uhr mitten im Dschungel. In einem Kanu…

Es war sehr ruhig und die Natur ist der Wahnsinn.

Fürs Foto hat er extra die Flügel gespreizt. …na gut, eigentlich um sich nach der Jagd nach Fischen die Federn zu trocknen… 🙂

Wer entdeckt das Kapuzineräffchen?

Noch ein Wasservogel. Dieser sieht schon sehr komisch aus.

Einfach Natur…

Wildwasserrafting, Vulkane und Faultiere

Um von San José aus mit den Bussen weiter zu kommen muss man sich ein bisschen anstrengen; leider gibt es nicht das Eine Busterminal, sondern je nach Destination muss man zu verschiedenen Terminals. Zwar fahren die Busse schon regelmäßig, aber eben nicht unbedingt jeden Tag zur gleichen Zeit. Das Reisen von San José aus ist daher etwas schwieriger. Mit ein bisschen Recherche findet man aber ganz gut die entsprechenden Busse (Hier kann man auch eine offizielle Liste der Busverbindungen in Costa Rica runterladen – zum jetzigen Zeitpunkt waren die Angaben ziemlich aktuell.)

Wenn man die Leute fragt warum sie nach Costa Rica reisen, bekommt man häufig genannt „…wegen der Flora und Fauna.“ Und ja, Costa Rica hat wirklich ein großes Angebot an Nationalparks mit unglaublich grünen Wäldern, Vulkanen, Flüssen durch die Mangroven- oder Regenwälder und Stränden an der Pazifik- oder Karibikseite sowie einen großen Artenreichtum. Wer sich also dafür interessiert, der ist in Costa Rica goldrichtig.

Nachdem ich in den ersten Tagen bereits einen aktiven Vulkan und einen Nationalpark besucht und auch schon ein bisschen Sightseeing in San José absolviert hatte, sollte mal etwas Abwechslung in meinen Tagesablauf: Wildwasserrafting klingt da doch gar nicht schlecht. Gesagt, getan.

Am nächsten Tag wurde ich morgens um 5:30 Uhr im Hostel abgeholt und mit einem Shuttle nach Siquirres auf der karibischen Seite von Costa Rica gefahren. Hier gab es erst einmal ein typisches Frühstück „Gallo Pinto“ und anschließend ging es gut gestärkt weiter zum Anfang der Raftingtour. Wir waren das „deutsche“ Boot bestehend aus zwei Schweizern und zwei Deutschen sowie dem Guide, der uns in regelmäßigen Abständen die Befehle zugerufen hatte, nach denen wir dann paddeln mussten. Die Tour dauerte insgesamt 3 Stunden und hat uns an einigen Stellen ganz schön gefordert. Aber es war mega und das Wetter war auch so sonnig, dass wir die zwischenzeitlichen Erfrischungen durch die Stromschnellen gerne in Kauf genommen haben – 20 km ging es teilweise durch Stromschnellen bis Stärke IV von V, zwischendrin konnten wir aber immer wieder die Natur genießen. Leider gibt es von dieser Fahrt keine Fotos…

Gallo Pinto bedeutet übersetzt angemalter Hahn.

…hat aber nichts mit einem Hahn zu tun. Gallo Pinto ist eigentlich ein Resteessen, bei welchem der Reis und die Bohnen vom Vortrag kurz angebraten und in der Regel mit Rühreiern und gebackenen Kochbananen serviert werden.

Die Tour habe ich mit Exploradores Outdoor gemacht und sie war wirklich gut organisiert. Inklusive Transport, Tour, Frühstück und Mittagessen habe ich $59 bezahlt. Der größte Vorteil von diesem Anbieter aber ist der, dass sie einen entweder in San José, La Fortuna oder Puerto Viejo abholen und anschließend auch wieder an einen dieser Orte zurückbringen. Man kann das also gleich mit einem Transfer in eine neue Stadt verbinden und muss nicht mit den öffentlichen Bussen fahren.

Gesagt, getan! Ich habe mich anschließend nach La Fortuna bringen lassen.

La Fortuna ist eine kleine Stadt am Fuße des Vulkans Arenal, der bis 2010 regelmäßig noch Lava gespuckt hat. Davon sieht man aber jetzt nichts mehr, man kann es aber fühlen, indem man sich nach einem der langen Wanderungen in einer der heißen Quellen entspannt.

El Arenal – er sieht schon beeindruckend aus, leider ist seine Spitze nicht sichtbar.

Nachdem ich im Hostel angekommen war, wurde ich direkt von ein paar anderen Reisenden angesprochen, ob ich Lust hätte mit zu den Quellen zu kommen. Zwar hatte ich an diesem Tag noch keine anstrengende Wanderung absolviert, aber so ein gemütliches abendliches Bad kann man ja mal machen.

Wir waren auch eine sehr lustige Runde – eine Spanierin, zwei Argentienier, zwei Deutsche und ein Peruaner. Es war so lustig, dass wir am Ende die Zeit vergessen hatten und uns die Security dann um 9 Uhr darüber informierte, dass wir jetzt gehen müssten.

Baden in den heißen Quellen.

Am nächsten Tag hatte ich mir dann vorgenommen, mal wieder eine Wanderung zu machen. Da der Arenal den ganzen Tag von Wolken verdeckt war und es auch regnen sollte, wollte ich zum Nebenvulkan Cerro Chatomit einem Kratersee – in diesem kann man auch schwimmen – wandern. Einer der Argentinier wollte auch mitkommen und dann hat sich noch ein Pärchen aus Südafrika und Simbabwe angeschlossen. Die beiden waren alte Bekannte, wir hatten uns schon im Hostel in San José kennengelernt. Ich sage ja, man trifft immer jemanden, allerdings war es das erste Mal, dass ich jemanden aus Simbabwe getroffen habe. 

Fröhlich haben wir uns also auf den Weg gemacht. Und was soll ich sagen, es war total anstrengend. Insgesamt ging es ca. 4,5 km nur bergauf (600 Höhenmeter). Das ist ja erst mal nicht so schlimm, wenn es einen richtigen Weg gegeben hätte. Dieser war aber durch die Regefälle derart ausgewaschen, dass wir uns teilweise an den Wurzeln hochziehen mussten. Natürlich hat es unterwegs auch wieder geregnet, das merkt man aber gar nicht, weil man eh schon total durchgeschwitzt ist. Allerdings wurde der Weg dadurch noch beschwerlicher, so dass man mit den Füßen kaum halt gefunden hat und teilweise mehr gerutscht als geklettert ist. Im Nachhinein würde ich es auch nicht mehr als eine Wanderung, sondern vielmehr als Klettern bezeichnen. Aber wir haben es durchgezogen und sind dann nach ca. 2,5 Stunden zum Kratersee gekommen. Hier gab es erst einmal ein erfrischendes Bad, das Wasser war nämlich sehr kühl und zwischenzeitlich haben sich die Wolken sogar etwas aufgelöst.

 

Aufstieg zum Cerro Chato…

Kratersee – das Wasser war eine schöne Abkühlung. Im See gab es viele Putzerfische, die uns die Füße geputzt haben. An anderen Orten zahl man viel Geld dafür 🙂

Ich hatte drei Tage später noch Muskelkater, aber damit war ich nicht allein…  Alles in allem hat es aber total den Spaß gemacht und das ist ja die Hauptsache.

Den nächsten Tag habe ich dann auch erstmal etwas ruhiger angehen lassen. Aber so ganz Nichtstun kann ich dann auch nicht, also bin ich nachmittags noch mal einen nahegelegen Park gegangen, um Faultiere und andere Tiere zu beobachten. Costa Rica hat hier einfach viel zu bieten.

Costa Rica…

Egal mit wem man spricht, gefühlt war jeder schon mal in Costa Rica oder plant demnächst hinzufahren. Und diejenigen, die schon da waren, schwärmen von der Natur, der Tierwelt und den tollen Stränden. Obwohl ich mich lange dagegen gesträubt habe, habe ich mich jetzt doch für Costa Rica entschieden. Nach der etwas komplizierten Einreise konnte es ja eigentlich nur besser werden. Für die ersten beiden Nächte hatte ich ein Hotel – ja, zur Abwechslung mal kein Hostel – gebucht. Leider war das eher etwas schäbig, das ganze Zimmer hat nach Klostein gerochen, der im Bad als „Dufterfrischer“ aufgehängt war. Leider bin ich erst ziemlich spät gelandet, sodass ich auch nichts mehr zu essen bekommen hatte. Als blieb mir eigentlich nichts anderes übrig, als einfach ins Bett zu gehen.

Mit der Reise und den Problemchen am Flughafen waren die ersten Stunden in Costa Rica irgendwie nicht von Freude geprägt… Aber hey:  „PURA VIDA“

Ein neuer Tag und ich wollte mich auf dem Weg zum nahegelegenen Vulkan Poás machen. Da soll direkt ein Bus von Alajueda – dem Ort in dem ich übernachtet hatte – hinfahren. An der Bushaltestelle erfuhr ich aber, dass der Bus nur am Wochenende zum Vulkan fährt. Während der Woche wird nur ein kleines Dorf unterhalb des Vulkans angefahren. Aber der Busfahrer versicherte mir, dass es von da schon weiter geht. Also bin ich mal eingestiegen… 

Das Dorf entpuppte sich vielmehr als eine kleine Straße mit ein paar Häusern – und der Vulkan war noch 15 km entfernt. Ich habe dann ein Taxi am Straßenrand gefunden und nach ein bisschen verhandeln (wahrscheinlich habe ich immer noch zu viel bezahlt) hat er mich dann zum Eingang des Nationalparks gefahren. Den Eintritt hatte ich zum Glück vorher schon im Internet gebucht, sodass ich dann auch direkt reingehen konnte. Nach einem kleinen Fußmarsch war ich dann auch endlich am Krater und hatte auch Glück, denn es waren keine Wolken in Sicht. Perfekt also – Pura Vida! Die Wolken kamen aber leider kurze Zeit später und zwar so schnell, dass innerhalb von Sekunden der Krater nicht mehr zu sehen war.

Am Anfang noch frei von Wolken.

Hier kommen sie…

…hier lösen sie sich schon wieder auf. So wie am Anfang war er nicht mehr zu sehen. Man könnte auch denken, das es der Dampf aus dem Krater ist – das Wasser hat ca. 80 Grad Celsius.

Anschließend bin ich noch zu einem anderen Kratersee gewandert. Die Natur ist einfach fantastisch.

Kratersee in 2700m Höhe. Da wird die Luft schon etwas dünner…

Auf dem Rückweg gab es natürlich kein Taxi mehr, sodass ich wohl den Weg zur Busstation laufen musste. Immerhin ging es fast nur bergab und es waren ja auch nur 15 km. Aber auch hier hatte ich Glück, unterwegs hielt ein Pärchen an und hat mich mit nach unten genommen. Da sie im gleichen Ort wie ich gewohnt haben, haben sie mich quasi fast bis ins Hotel gefahren. Manchmal muss man einfach Glück haben und auf nette Menschen treffen. Und ja, ich bin mir schon bewusst, dass ich an diesem Tag zweimal bei irgendwelchen Leuten ins Auto eingestiegen bin… Früher hat die Mama immer gesagt, dass man das nicht machen soll. 

Nun ja, zurück im Hotelzimmer fiel mir wieder ein, dass dieses echt schrecklich war. Also habe ich meine Sachen gepackt und bin direkt weiter nach San José gefahren – dieses Mal wieder in ein Hostel.

Das Leben in Hostels mag gewöhnungsbedürftig sein, vor allem ,weil man in der Regel mit anderen Menschen in einem Zimmer schläft, aber dafür trifft man auch jede Menge nette Menschen und findet eigentlich immer Anhang. Ich mag es…

San José dagegen  – mag ich nicht so. Es ist eine große Stadt, die man leider nicht vermeiden kann, weil in der Regel alle Busse irgendwie über San José fahren. Also, was macht man in einer Großstadt? Ich mag es immer ganz gerne sogenannte „Free Walking Tour“ zu machen. Das Konzept ist relativ simple und gibt es mittlerweile auf der ganzen Welt: Registriere dich online und gehe zum verabredeten Treffpunkt. Dort wartet in der Regel ein Einheimischer, der die Tour als Guide anbietet und dir „seine Stadt“ und näherbringen möchte. Am ende der Tour zahlst du dann so viel, wie dir die Tour Wert gewesen ist. Ich habe selten Touren erlebt, die langweilig waren. Oft sind diese Touren viel spannender, weil sie auf Trinkgeldbasis laufen und der Guide auch wirklich interessante Dinge erzählt und nicht nur das typische Touriprogramm abspult. Es lohnt sich und man lernt lokale Orte und neue Leute kennen.

Tipp:    Macht in jedem Urlaub mindestens eine „Free Walking Tour“!

San José, Castillo Azul – ein Regierungsgebäude

Auch wenn sich das immer alles toll anhört, waren die ersten Tage in Costa Rica für mich eher ernüchternd. Costa Rica ist für Backpacker sehr teuer – ja, das weiß man irgendwie auch schon vorher – und das reisen mit den öffentlichen Bussen ist auch sehr kompliziert, weil es nicht eine feste Busstation gibt, sondern je nachdem wo man hin möchte man zu einer anderen Station muss und die Buszeiten auch nicht so regelmäßig und eindeutig sind. Das ist alles kein Problem, erschwert es aber. Nachdem ich ja eigentlich nie so wirklich nach Costa Rica wollte, fühlte ich mich dadurch in den ersten Tagen nicht so wohl. Aber was soll ich sagen, nachdem ich mich damit arrangiert hatte und dann in der zweiten Woche auch wieder an der Küste mit karibischen Stränden war, ging es meiner Laune auch gleich wieder besser… Pura Vida! 

Das Geld in Costa Rica ist sehr bunt.

Das Geld in Costa Rica ist sehr bunt. Auf der einen Seite ist immer ein typische Tier abgebildet. Aktuell ist 1 Euro ca. 580 Costa-Rica-Colón wert.

Mehr dazu dann im nächsten Post. Ich freue mich immer über eure Kommentare – schön, dass ihr meine Reise verfolgt und euch dafür interessiert.

Danke und liebe Grüße an alle daheim…

Ein typisches Bild, wenn ich im Hostel entspanne 🙂

Pura Vida! – Costa Rica

Nächster Stopp: Costa Rica!

Mit dem Flugzeug ging es von Cancún nach San José. Leider verlief der Abflug bzw. der Check-In nicht ganz so reibungslos…

Der erste Versuch endete damit, dass ich von der Flugbegleiterin wieder weggeschickt wurde, weil ich leider keine Weiter- bzw. Ausreise aus Costa Rica hatte; man darf nur nach Costa Rica einreisen, wenn man auch eine bereits gebuchte Weiter- bzw. Ausreise besitzt. Das ist natürlich ein bisschen blöd, wenn man durch das Land reisen möchte und noch nicht genau weiß, wann und wohin man anschließend weiterreist. Also habe ich versucht mit dem sehr schwachen Flughafeninternet einen Bus von Costa Rica nach Panama zu buchen. Leider funktionierte das nicht, da die meisten Seiten aus Sicherheitsgründen gesperrt waren. Nach zwei Stunden und ohne eine Weiterreise gebucht zu haben, habe ich mich einfach noch einmal angestellt – in der Hoffnung, die nächste Flugbegleiterin achtet einfach nicht auf diese Bestimmung. 

Die war auch erst einmal etwas entspannter, stellte dann aber fest, dass der Stempel von der Einreise in meinem Pass nicht richtig zu erkennen war und schickte mich dann zum Einreisebüro. Nachdem ich also den Stempel beglaubigen lassen hatte und der Mensch im Einreisebüro noch mal notiert hatte, dass ich mich immer noch innerhalb der visumsfreien Zeit befand, bin ich als wieder zurück zum Check-in.

Dann fiel aber leider auch dieser Dame auf, dass ich keine Weiterreise hatte und sie wollte mich nicht einchecken. OH MAN… Ich versuchte ihr zu erklären, dass es aufgrund des schlechten Internets keine Möglichkeit gibt etwas zu buchen – aber sie ist nicht davon abgewichen. Das hatte dann ein Mann am Nachbarschalter mitbekommen, der mir dann sein Internet zu Verfügung gestellt hat, damit ich etwas buchen konnte. Nachdem wir so lange schon hin und her diskutiert hatten, war die Dame beim Check-In sogar damit einverstanden, dass ich nur die Buchung einer Unterkunft außerhalb von Costa Rica vorweise. Gesagt – getan; ich habe eine Übernachtung für Ende September in Panama Stadt gebucht. Das genügte ihr dann und ich konnte endlich einchecken (nach ca. 2,5 Stunden – gefühlten 5 Stunden ). Spoiler: Die Buchung habe ich am nächsten Tag wieder storniert.

Und Überraschung! Bei der Einreise in Costa Rica war es dem Beamten egal. Er hat noch nicht mal danach gefragt, sondern wollte lediglich wissen, ob ich für die erste Nacht eine Unterkunft habe. Hatte ich, die war aber leider ein sehr schlechtes Hotel – aber das ist eine andere Geschichte…

PURA VIDA!  – ein typischer Spruch in Costa Rica. Er wird ständig verwendet: zum Begrüßen; zum Verabschieden; wenn etwas nicht so gut läuft; wenn man gefragt wird, wie es einem geht…

Er bedeutet, dass man das Leben einfach leben und so nehmen soll wie es ist und sich nicht darüber aufregen soll. Gerade in der Karibik ist der Spruch in Verbindung mit einem Faultier überall zu sehen – das sagt ja schon alles!

In diesem Sinne: Pura Vida.