Archiv für den Monat: August 2023

Cenoten, Ruinen – Valladolid, Cobá

Wahnsinn, jetzt bin ich schon seit 4 Wochen in México – und ich liebe es.
Die letzte Woche war ein bisschen geprägt von der einsetzenden Regenzeit, weshalb ich vor allem am Nachmittag nicht meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnte. Aber México hat ja mehr zu bieten, als nur Strand und Essen – obwohl ich diese beiden Dinge besonders mag.  🙂

Letztes Wochenende ging es nach Valladolid, eine Kleinstadt im Landesinneren von Yucatán. Sie zeichnet sich vor allem durch ihren Kolonialstil aus. Wenn sie jetzt noch am Meer liegen würde… Dafür gibt es eine Cenote mitten in der Stadt. Da kann man direkt morgens reingehen und sich erfrischen… oder am Nachmittag… oder morgens und am Nachmittag. Das Spannende ist, dass in Valladolid in einer anderen Zeitzone liegt. Das muss man erstmal kapieren, weil das sagt einem keiner…

Hier ein paar Eindrücke von Valladolid am Tag.

Valladolid

Convento San Bernadino

Auf einen Kaffee in den Garten…

 

Wie aus einem Film…

Cenote 🙂

Vor dem Konvent San Bernadino de Siena gibt es jeden Abend (außer es regnet!) eine kostenlose Lichtershow, die die Geschichte der Stadt – angefangen bei den Mayas 2000 v. Chr. über die Errichtung der Stadt im 16. Jahrhundert durch die spanischen Eroberer und die verschiedenen Kriege bis hin zur heutigen Zeit – mir fantastischen Bildern und einer tollen Präsentation begleiten.
Ich habe sie mir sogar zweimal angeschaut. Es sieht klasse aus, wie das ganze Konvent bestrahlt und die Geschichte gezeigt wird. Definitiv ein „Must-Do“ wenn man in Valladolid ist.

San Bernadino bei Nacht

Und zum Abschluss noch an den Pool…

Yucatán war eine der Hauptstätten der Mayas, nicht umsonst gibt es hier also noch eine Menge Ruinen zu erkunden. Chichén Itzá, die wohl berühmteste auf der Halbinsel, habe ich schon bei meinem ersten Besuch in México besucht. Daher wollte ich dieses Mal noch eine andere Ruine erkunden: Mit dem Bus ging es nach Cobá – hier ist die Zeitzone natürlich wieder eine andere… Ich musste echt aufpassen, dass ich meinen Bus zurück nicht verpasse- und da dann zu Fuß durch den Dschungel zu den verschiedenen Tempelruinen. Man kann die Ruinen auch mit einem „Fahrrad“ erkunden, davon habe ich aber dieses Mal abgesehen und habe die „typisch deutsche“ Variante gewählt – zu Fuß.
Es hat ca. 3 Stunden gedauert, unterwegs habe ich mir noch die Zeit genommen und der Mama zum Geburtstag gratuliert. Natürlich wie es sich gehört mit der 46m hohen Pyramide im Hintergrund und per Videoanruf.  🙂

Cobá

Observatorium: Die Mayas haben schon in die Sterne geschaut.

Riviera Maya

Zwei Wochen bin ich jetzt schon in Playa del Carmen.
¡Oralá! Die Zeit vergeht so schnell – ich habe ja kaum noch Zeit… 🙂

Hier mal ein paar Einblicke in die letzten Tage:
Im Moment ist hier Regenzeit. Das bedeutet, es ist warm (30-34°C), es ist feucht (70-90% Luftfeuchtigkeit) und es regnet nicht. Na gut, zweimal hat es nachts geregnet…

Da ich unter der Woche jeden Tag in die Schule muss – und das in den Ferien – besteht der größte Teil des Tages daraus mir zu überlegen was ich abends essen möchte und wie ich den Nachmittag verbringe.

Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen am Nachmittag 🙂

Aber das Essen ist hier auch fantastisch. Ich glaube, ich werde mal einen Eintrag nur zu mexikanischem Essen und Trinken machen. Ich liebe die mexikanische Küche – sehr Fleisch lastig aber extrem gut.

Letztes Wochenende bin ich in den nahegelegenen Höhlen – den Cenoten – tauchen gewesen.
Cenoten sind Teil eines riesigen Höhlensystems. Für die Mayas waren die Cenoten heilig und stellten eine Verbindung zur Unterwelt (Xibalba) da. Daher wurden auch viele dieser Cenoten als Opferstätten genutzt. Von diesen Opfergaben sieht man heute zum Glück nichts mehr, dafür kann man aber die fantastischen Felsformationen, Stalaktiten und Stalagmiten bewundern.
Das ist wirklich ein unfassbar schönes Erlebnis. Wenn man in der Höhle taucht und dann die Sonnenstrahlen durch kleine Öffnungen ins Wasser fallen und einen blauen Lichtstrahl erzeugen – himmlisch, ein MUSS für jeden Taucher. Aber auch Nichttaucher kommen auf ihre Kosten, in den Cenoten kann man schwimmen und schnorcheln und sich herrlich abkühlen.

Nicte Ha bedeutet in der Sprache der Maya in Yucateco „Flor de Agua“ – die Wasserlilie

Gestern sind wir mit dem Colectivo (einem kleinen Minibus) nach Tulum zu den Maya Ruinen gefahren. Diese Ruinen sind besonders, weil es eine der wenigen Stätten direkt am Meer ist. Normalerweise befinden sich die verschiedenen Tempel im Landesinneren, mitten im Dschungel. Die Lage direkt am Meer macht es wirklich einzigartig. Ich war 2015 schon mal hier und fand es damals schon so beeindruckend, dass ich noch mal hinwollte. Und das hat sich wirklich gelohnt.

Ruinas de Tulum

„Noch ein paar Steine“ 🙂

Der Vergleich – México 2015

México 2023 – Die Ruinen sind die gleichen…

Anschließend mussten wir natürlich noch an den Strand – Playa Paraíso – der Name sagt schon alles. So stellt man sich einen karibischen Sandstrand vor: Palmen, weißer Sandstrand, türkisblaues Wasser und, blauer Himmel und Sonne.

Ich bleibe jetzt noch eine Woche länger in Playa, ich habe meinen Unterricht um eine Woche verlängert (und das in den Ferien! – ¡Ay dios mío!). Mal schauen, wo es mich danach hintreibt. Ich bin immer noch unentschlossen, aber da ich ja nicht so viele warme Sachen dabei habe, wird es bestimmt ein eher warmer Ort werden.

Ein Traum wird wahr!

Die Isla Mujeres hat viel zu bieten, vor allem traumhafte Sandstände, türkisblaues Wasser und jede Menge Möglichkeiten, um einfach zu entspannen. Aber einer der Gründe, warum ich hierher wollte, ist: „Schwimmen mit einem Walhai“

Und ja, es ist so unglaublich wie es sich anhört – unglaublich schön. Diese majestätischen Tiere, die sich langsam – zumindest denkt man das so lange, wie man nicht neben ihnen herschwimmen muss – ihren Weg durch das Plankton bahnen, immer wieder den Mund öffnen und das Wasser durch ihre Kiemen strömen lassen. Ich bin verliebt…!

Wir hatten echt Glück, es waren gleich drei dieser 3m langen Geschöpfe im Wasser, sodass wir mehrmals reinspringen und neben ihnen schwimmen konnten. Ich kann gar nicht in Worten beschreiben, was für ein Glücksmoment das war und immer noch ist.

Aber nacheinander… Zunächst sitzt man mit Maske, Schnorchel und Flossen, ein Bein bereits halb im Wasser, auf dem Boot und der Captain fährt ganz langsam vor den Walhai. Dann heißt es auf einmal „JUMP“ und ohne nachzudenken, springt man ins Wasser – direkt vor dieses fantastische Wesen. Es kommt auf einen zu geschwommen mit geöffnetem Maul und saugt das ganze Wasser ein. Man lässt sich neben den Walhai treiben und (versucht) einfach nebenherzuschwimmen. Und dann fühlt man sich einfach nur noch glücklich, man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Man würde das Tier am liebsten anfassen (ist natürlich nicht erlaubt!) und den ganzen Tag mit und um sie herum schnorcheln und jedes einzelne Detail ihrer Körper erforschen. Nach fünf Minuten ist dann das Vergnügen aber leider vorbei – ich hatte jedoch Glück und durfte sogar noch ein zweites Mal hineinspringen…

Auf dem Rückweg wurden wir dann tatsächlich auch noch von einer Delfinschule begleitet und beim abschließenden Schnorcheln im türkisblauem Wasser haben sich noch zwei Meeresschildkröten zu uns gesellt.

Challenge

Challenge…      

 

 

Challenge

Viele Regeln und Verbote; aber es ist ja zum Schutz der Tiere.

Oh ja, es ist wirklich so türkisblau 🙂

Also die Natur meinte es an diesem Tag sehr gut mit mir…

Meine erste Challenge „Wasserspass“ habe ich damit auch erfolgreich abschließen können. Wer sich fragt, was das nun wieder ist: Ich habe von einer Kollegin zum Abschied „50 Challenges für unterwegs“ geschenkt bekommen. Diese sollen natürlich auch gemacht werden. Die erste habe ich abgehakt, die war auch nicht so schwer… Mal sehen, was sonst noch kommt.

Meine Vokabel des Tages:      Tiburón Ballena – Walhai

Hier noch ein paar Eindrücke in Bildern:

Isla Mujeres

Fahrrad

Eine Tour mit dem Fahrrad, das kann ich mir doch nicht nehmen lassen. Allerdings war es weit weniger schön als erwartet… Es war unglaublich heiß, das Fahrrad hat nur einen Gang und die Kette war etwas verrostet – das wurde jede kleinste Kuppe zur Herausforderung.

Friedhof

Nomads

Nomads Beachclub am Abend

Sundown

Sonnenuntergang auf der Isla Mujeres

 

Viva México!

Viva México!

Ich bin angekommen. Wo? Auf der Yucatan Halbinsel – genauer gesagt auf der Isla Mujeres. Eine Insel mit weißen Sandstränden und Palmen umgeben von türkisblauem, karibischem Meer.

Abflug aus Frankfurt bei Regen und 16 Grad Celsius.

Ankunft in Mexiko bei Sonne und 32 Grad Celicus.

Die Anreise hatte ein paar positive und negative Schreckmomente, aber eigentlich nichts Problematisches (im Nachhinein betrachtet).

Positiver Schreckmoment
„Frau Dr. Neumann möchte sich bitte bei der Flugbegleiterin melden.“
Oh mein Gott, was habe ich angestellt??? Ich dachte, jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass ich gefragt werde, ob ich erste Hilfe leisten kann…

Aber es kam besser, ich wurde ganz freundlich an Bord im Namen des Mathematik-LKs willkommen geheißen und bekam zur Begrüßung einen Piccolo überreicht. Ein Hoch auf meinen LK und vor allem auf den Papa einer Schülerin, der vom Tower aus die Flugzeuge überwacht und diese liebe Nachricht an den Pilot weitergeleitet hat.
So kann es weitergehen, dachte ich mir.

Negativer Schreckmoment
„Ihre Kreditkarte wird nicht akzeptiert. Der Vorgang wird abgebrochen. Bitte wenden Sie sich an ihre Bank.“
Was? Warum? – Na gut, versuche ich es am nächsten Automaten.

„Ihre Kreditkarte wird nicht akzeptiert. Der Vorgang wird abgebrochen. Bitte wenden Sie sich an ihre Bank.“
Waaaas??? Warum? – Na gut, vielleicht versuche ich es bei einer anderen Gesellschaft.

Ich war an fünf verschiedenen Automaten und das Ergebnis war immer das gleiche.
Wie hat Einstein es doch ganz treffend beschrieben:

„Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Das Gefühl von Wahnsinn trifft es eigentlich schon ganz gut. Ich wurde langsam nervös. Das einzige Geld das ich noch hatte – ein 20€ Schein.
Also was tun? Ich habe mich erstmal ins Hostel gesetzt und überlegt was ich machen könnte. Zum Glück ist ja mittlerweile alles digital, also habe ich einen Blick in meine Kreditkarteneinstellungen geworfen. Und siehe da: Kein Haken bei México. Also schnell einen Haken gesetzt und schwuppdiwupp hat das mit dem Abheben geklappt.

Merke: Überprüfe die Einstellungen deiner Kreditkarte BEVOR du in ein anderes Land reist. 

Im Nachhinein also alles nur halb so schlimm…
Jetzt liege ich also hier in einer Hängematte im Beachclub auf der Isla Mujeres mitten in México; die Musik dröhnt aus den Lautsprechern, das Meer rauscht und die Sonne scheint . Heute habe ich mir einen langgehegten Traum erfüllt – davon gibt es aber beim nächsten Mal mehr.

Meine Vokabel des Tages:   amigable – freundlich, nett, liebenswürdig

So nehme ich die Mexikaner:innen war und sie sind wirklich hilfsbereit und interessiert. Ich habe schon eine Menge toller Menschen getroffen und mich mit ihnen unterhalten.

Sonnenaufgang – alles ist noch ruhig

Sonnenaufgang

Beachhostel Nomads auf der Isla Mujeres